Ein Wegweisender Sieg!

 

"Ich wusste, dass es eine enge Kiste wird, aber dass wir so klar gewinnen, hatte ich nicht erwartet", zeigte sich Head-Coach Eugen Haaf nach dem 41:14-Erfolg über die Bad Homburg Sentinels äußerst zufrieden. Nach dem fünften Sieg im fünften Spiel sind die Herzöge auf jeden Fall ein heißer Kandidat auf die Meisterschaft in der GFL2 Süd. Doch zu früh zurücklegen will sich der Cheftrainer auf keinen Fall: "Es ist klar, dass wir jetzt die Gehetzten sind. Alle warten nur auf einen Ausrutscher von uns. Das sorgt schon für großen Druck", befürchtet Haaf, dass es in der Rückrunde doch noch einmal eng werden könnte.

Doch so überzeugend wie die Dukes auch an diesem Wochenende trotz der hohen Belastung ohne ein spielfreies Wochenende aufgetreten sind, muss es den Fans zumindest nicht angst werden. In der Vorrunde steht nun nur noch das Spiel am Samstag bei den abgeschlagenen und noch sieglosen Frankfurt Pirates an, dann kann sich die Truppe ausgiebig von den Strapazen erholen und mit frischem Elan in die zweite Saisonhälfte starten.

Selbst schwere Rückschläge haben die Dukes bisher lockerer weggesteckt als man das erwarten konnte. So erwischte es am Samstag schon nach wenigen Minuten Gabe Boccella, für den mit einem Muskelfaserriss das frühe Aus kam. Zu dem Zeitpunkt führten die Herzöge durch einen spektakulären Touchdown von Torsten Moser bereits mit 6:0 (der PAT misslang aufgrund eines schlechten Snaps). Bei den Dukes machte die zuletzt vom Head Coach kritisierte Passverteidigung dieses Mal einen Super Job und ließ kaum etwas zu. "Wir haben die Fehler in dieser Woche noch einmal angesprochen und uns gezielt auf das heutige Spiel vorbereitet. Und da haben die Jungs das großartig gemacht", freute sich Haaf über die Lernfähigkeit gerade seiner sehr jungen Spieler.

Diese konnten allerdings nicht verhindern, dass die Homburger kurz vor Viertelende mit 7:6 in Führung gingen, weil Kevin Klett einen weiten Pass von Quarterback Daniel Farley sicher fangen konnte. So ging es mit einem knappen Rückstand ins zweite Quarter, und da gaben die Dukes dank eines starken Laufspiels die richtige Antwort. Philipp Ponader und Dwayne Milton sorgten bis zur Halbzeit für eine 20:7-Führung, die Eritros Haggi im dritten Viertel noch einmal auf 14:20 verkürzen konnte.

Die Sentinels witterten noch einmal ihre Chance, das Spiel im letzten Durchgang doch noch drehen zu können. Doch wie schon in den letzten Spielen hatten die Dukes mehr zuzusetzen als ihre Gegner, und Leo Blumentritt, Sven Beyrich und Marshaud DeWalt sorgten für einen verdienten 41:14-Endstand.

Wobei sich besonders DeWalt freuen durfte, war das doch ein perfektes Abschiedsgeschenk des US-Boys, der nur kurzzeitig als Ersatz für den zu Saisonbeginn angeschlagenen Milton gekommen war und nun, weil er von seinem Arbeitgeber nicht länger freigestellt wurde, am Dienstag wieder in die Staaten zurückflog.

 Bild: Ralf Lüger